09.05.2016 // 16.21 – 20.30 Uhr
Hasenkaul, ELD // BODENFEU
Am gestrigen Nachmittag meldeten Bürger der Leitstelle der Feuerwehr Köln eine relativ große Rauchentwicklung im Bereich der Kleingartenanlage „Hasenkaul“ in den Elsdorfer Feldflächen. Aufgrund dieses Meldebildes entsendete der Disponent Kräfte nach dem Einsatzstichwort „LAUBE“ – brennt Gartenlaube. Da die Einsatzmittel der, neben der Löschgruppe Urbach, für diesen Bereich zuständigen Feuer- und Rettungswache 7 bei Paralleleinsätzen auf der Autobahn und im Rettungsdienst gebunden waren, erfolgte die Disposition weiterer Kräfte der Feuerwachen 8 (Ostheim) und 10 (Deutz).
Aufgrund der Anzahl der Notrufe und der teilweise widersprüchlichen Angaben, erfolgte eine weitere Einsatzeröffnung und Disposition weiterer Kräfte für den Bereich Poststraße, sowie ein Erkundungsflug durch einen Rettungshubschrauber (befand sich auf dem Rückflug zum Flughafen nach einem Einsatz). Der Einsatz Poststraße konnte allerdings nach dem Eintreffen des LF-UB1 an der Einsatzstelle abgebrochen werden.
Bereits auf der Anfahrt war für das LF-UB1 eine Rauchentwicklung sichtbar, allerdings kam diese offensichtlich nicht direkt aus der Kleingartenanlage. Im Rahmen der Erkundung und aufgrund von weiteren Hinweisen aus der Bevölkerung konnte schließlich ein ca. 60 m² Bodenfeuer an einem Weg in einem kleinen Mischwaldbestand gefunden werden. Noch während an dieser Stelle die Brandbekämpfung von den Urbacher Kräften vorbereitet wurde, kam eine weitere Bürgerin auf die Einsatzkräfte zu und führte diese zur anderen Seite des Baumbestandes. Hier brannte es ebenfalls an diversen Stellen im Bodenbereich (Gras, Pollenablagerungen etc.). Im Rahmen der erweiterten Lagefeststellung stellte sich dann heraus, dass es sich in diesem Bereich um eine Brandfläche von ca. 10.000m² handelte. Teilweise war die Fläche bereits verbrannt, teilweise glimmten noch Glutreste und teilweise schlugen noch offene Flammen den Einsatzkräften entgegen.
Zur Brandbekämpfung und für die Nachlöscharbeiten wurden daher zwei Einsatzabschnitte – nördlicher und südlicher Abschnitt – gebildet. In jedem Abschnitt wurde, auch aufgrund der eingeschränkten Löschwasserversorgung und der schlechten Zuwegung, ein C-Rohr (Feuerpatschen waren aufgrund der Vegetation leider nicht überall sinnvoll einsetzbar) für die Löschmaßnahmen eingesetzt. Im südlichen Bereich übernahm diese Aufgabe die Besatzung des LF-UB1, im nördlichen die des LF-UB2. Damit der Löschangriff vorgetragen werden konnte, mussten bei warmen 26 Grad Außentemperatur im südlichen Abschnitt ca. 300m C-Schlauch und im nördlichen Abschnitt ca. 260m B- und weitere 240m C-Schlauchleitung jeweils zügig per Hand in teilweise unwegsamen Gelände verlegt werden. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung im südlichen Einsatzabschnitt wurde das PTLF10 im Pendelverkehr eingesetzt. Insgesamt wurden von den Einsatzkräften ca. 16.000 Liter Wasser für die Löscharbeiten eingesetzt.
Nach Abschluss der Löschmaßnahmen (nach knapp drei Stunden) musste dann noch das gesamte Schlauchmaterial zurückgebaut, auf der Wache getauscht, sowie die nicht unerheblich verschmutzten Gerätschaften und Fahrzeuge gereinigt werden.
Im Einsatz waren das PTLF10 und die Löschgruppe Urbach mit allen vier Fahrzeugen und 19 Einsatzkräften.
= Ausrückebereich der Löschgruppe
Die Markierung der Einsatzstelle entspricht zum Schutz der Privatspähre eventuell betroffener Personen nicht der reellen Einsatzstelle.