Mit dem heutigen Montag nahm die sogenannte „Drehscheibe“ für Flüchtlinge am Flughafen KölnBonn ihren Betrieb auf. Den Hauptanteil der ggf. erforderlichen medizinischen Behandlung und der Betreuung übernehmen die anerkannten Kölner Hilfsorganisationen mit entsprechend ausgebildetem Personal. Allerdings ist auch die Feuerwehr Köln erheblich gefordert. Neben einer stabsmäßigen Führungskomponente, inkl. der notwendigen Infrastruktur (ELW, Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr Köln etc.), werden ab sofort auch Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Köln beim Betrieb der „Drehscheibe“ vor Ort eingesetzt. Die Anforderung für diesen vorgeplanten Einsatz an die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Köln war diesmal die Bereitstellung jeweils eines LF (ggf. als Logistikunterstützung das MTF) mit jeweils sechs bis neun Einsatzkräften an der "Drehscheibe".

Die Löschgruppe Urbach war aufgrund der Tatsache, dass der Flughafen KölnBonn als elementarer Bestandteil zum primären Ausrückebereich der Einheit gehört (die Urbacher sind bei Einsätzen der Feuerwehr Köln als erste Einheit der Freiwilligen Feuerwehr für den Flughafen zuständig), bereits mit den ersten einsatztaktischen Maßnahmen der Kölner Feuerwehr vor Ort. Die Löschgruppe Libur wurde parallel eingesetzt.

Die Urbacher Einsatzkräfte unterstützen im Rahmen diverser Logistikaufgaben (Material, Verpflegung, Sitzgelegenheiten), bei der Leitung des Flüchtlingsstroms aus dem Bahnhof zur Sammelstelle und der spontanen Erweiterung der Behandlungskapazitäten der vorhandenen Unfallhilfstelle.

Nach etwas mehr als neun Stunden und einer schlaflosen Nacht konnte der Einsatz aufgrund der guten Umgebungsbedingungen und der sehr personalstark anwesenden Hilfsorganistionen beendet werden. Die mit dem Sonderzug der DB um ca. 03:40 Uhr am Flughafen Bahnhof angekommenen 571 Gäste waren zu diesem Zeitpunkt bereits zu großenen Teilen mit Bussen auf dem Weg zu den Erstaufnahmestationen.

Neben den acht Urbacher Einsatzkräften (im Einsatz mit dem LF-UB1 und dem MTF-UB) waren noch die Löschgruppen Libur, Porz-Langel (Beleuchtungsaufgaben), der Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr Köln, der Einsatzführungsdienst der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Köln und die anerkannten Kölner Hilfsorganisationen (ASB, DLRG, DRK, JUH, MHD, THW) auf Seiten der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr an diesem Einsatz beteiligt.

Dies wird, unter Beachtung der Presseberichte und der zu erwartenden Flüchtlingszahlen, voraussichtlich nicht der letzte Einsatz der Löschgruppe Urbach an der "Flüchtlingsdrehscheibe" gewesen sein. In den nächsten Tagen werden alle Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Köln im Wechsel an den Betriebstagen an der "Flüchtlingsdrehscheibe" eingesetzt werden.